Noch strahlte die Kirche in weihnachtlichem Glanz mit Christbaum, den 4 Kerzen am Adventskranz und der beleuchteten Krippe. Das tröstende und feierliche Weihnachtslicht hat seine Wirkung nicht verloren, auch wenn Weihnachten und der Jahreswechsel hinter uns liegen. Im Altarraum stand eine mit Sternenlichtern beleuchtete Hollywood-Schaukel. In dieser Stimmung entfaltete das Gottesdienst-Thema „Schaukeln und Schwingen ins neue Jahr“ eine mystische Kraft. Nach liturgischer Eröffnung, in der Kerzen im Namen der Dreieinigkeit an der Osterkerze entzündet wurden, Gebet und Psalm folgte eine Dialogpredigt zum Gottesdienstthema. Pfarrerin Schmidt und Gunnar Haun saßen entspannt in der Schaukel, wippten sanft hin und her und tauschten sich in lockerem Gespräch aus. Es ging darum inwieweit Schaukelerfahrungen Ähnlichkeit mit dem Lauf eines Menschenlebens haben können: Man kann sich mit der Schaukel hoch in die Luft schwingen und positive Lebenshöhepunkte erleben. Man schaukelt zurück in die Vergangenheit und lässt Erfahrungen an sich vorbeiziehen, gute und schlechte. Oder man schaukelt entschlossen nach vorne und packt die Zukunft an. Man schaukelt nur sanft, um sich auszuruhen. Insgesamt kann Schaukeln ein gutes Bild für unser Leben sein, in dem uns Gott den richtigen Lebensschwung gibt!
Nach dem Predigtgespräch folgten die eigentlichen Segenshandlungen. Die Gottesdienstbesucher konnten sich einzeln, als Paar oder Familie segnen lassen. Dabei wurden Stirn und Hände mit duftendem Öl gesalbt und ein Segensspruch gesprochen. Eine ganz intensive Erfahrung, sowohl für die Gesegneten, als auch die Segnenden, zumal Martin Danes an der Orgel diese Segnungsmomente mit leiser, spiritueller Musik begleitete. Fürbitten, Vaterunser und Segen bildeten den Abschluss der Gottesdienstliturgie. Ganz am Ende sangen alle gemeinsam ein Segenslied, dessen Klang in den Abend begleitete.